Aug 12 2019

auf See, Montag der

Biskaya – 2. Tag auf See

auf See

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Kurz nach Mitternacht erreichen wir die westliche Untiefentonne und können Südkurs setzen. Ich wecke Barbara, die kaum wirklich geschlafen haben kann und wir setzen die Segel. Die Wellen werden angenehmer und gegen 2:00 übernimmt Barbara die Wache allein und ich kann mich etwas schlafen legen.

Die anderen Schiffe sehen wir schon eine ganze Zeit lang nicht mehr auf dem AIS. Die „Cruella“, ein niederländisches Boot war uns eigentlich immer nur ein paar Meilen voraus. Vielleicht haben sie ihr AIS wegen Strommangel ausgeschaltet. Unser Wassergenerator läuft gut und bringt uns teils 7A. Die „Cruella“ wollte aber auch anders als wir weit nach Westen ausholen und das Tief von hinten umfahren. Wie wir später erfahren war das auch nicht besser und unsere Entscheidung richtig. Sie hatten wohl bis zu 30 Kn Wind, waren dafür aber 12h vor uns am Ziel. Die „Queen Emma“, auch aus Deutschland und ebenfalls mit Westkurs, hingegen ist gleichzeitig mit uns eingelaufen, aber schon am frühen Morgen aus Camere sur mer ausgelaufen, hat also ein paar Stunden mehr gebraucht. Da ich immer wieder mal am Zweifeln bin, ob ich richtig liege, hat mir das etwas Selbstvertrauen zurück gebracht.

Am Morgen ist der Nordwest da. Es bläst mit 15 – 20 Knoten Wind. Das Groß ist im 1. Reff und die Genua etwa auf die Hälfte eingerollt. Wir nehmen Kurs auf unser Ziel und machen mit 7-8 Kn sehr gute Fahrt. Wir können sogar etwas mehr West gut machen und nähern uns unserem ursprünglich geplantem Track.

Gegessen haben wir kaum etwas. Eine Banane, einen Apfel und ich etwas Brot und Käse. Gegen Mittag haben wir 107 Meilen geschafft  und gegen Abend wird der Wind etwas schwächer. Nur die Welle bleibt. Eine Windsee aus Nordwest und eine alte höhere Dünung aus West.

Barbara legt sich um 20:30 schlafen. Mittlerweile bereitet das Einschlafen auch keine Probleme mehr.

Immer wenn es mir nicht so gut geht, läuft Barbara zu Hochform auf. Mir liegt der Camembert von heute Mittag schwer im Magen und ich habe das Gefühl tatsächlich etwas seekrank zu sein. Um 22:00 habe ich das Gefühl gleich zusammen zu klappen. Barbara löst mich ab und lässt mich volle 4 Stunden schlafen.

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