Mrz 20 2023

Kalamata, Montag der

Ein früher Start in die Saison

In Kalamata ist eigentlich den ganzen Winter über Saison. Jedes Wochenende sind alle Parkplätze belegt und die Restaurants sind voll. Die Griechen sind ab Mittag beim Essen und hören erst gegen Mitternacht wieder auf. Wir bereiten uns auf die erste Saison mit einem beinahe festem Heimathafen vor. Kalamata ist nicht wirklich schön, aber es hat eine tolle Altstadt mit einem großen Markt. Die Promenaden sind dagegen eher unscheinbar. Im „Heimwerkerviertel“ bekommt man sogut wie alles. Man muss nur suchen und sich etwas verständigen können. Auch die Einkaufsmeile mit ihren Boutiken und meißt vollen Restaurants ist sehr schön.  An einer großen Hauswand prangt ein riesiges Plakat „100 Jahre Maria Callas“.

Wir haben diesen Winter viele neue Freunde gefunden, haben gemeinsam gefeiert und gegrillt, zusammengesessen, geklönt und viele Tipps für die Ägäische Inselwelt erhalten. Einige werden wir erst in ein paar Jahren wieder treffen, aber die meisten von Ihnen sehen wir im Herbst wieder. Beim nächsten Grillfest werden wir von den Erlebnissen und Schönheiten dieser Saison hören und erzählen.

Am 31.3 läuft unser Liegeplatzvertrag ab und wir bereiten uns auf Hochtouren vor. Hanapha hat einige „Upgrades“ erhalten. Barbara hat ihren sehnlichsten Wunsch nach einer Waschmaschine erfüllt bekommen und wir haben den Wassermacher fertig installiert. Damit sind wir jetzt fast komplett unabhängig in den Ankerbuchten. Eine moderneres Navi und Tankgeber (endlich) geben uns jetzt einen Überblick der Resourcen. Und eine neue Angelausrüstung soll dann auch für frischen Fisch sorgen (mal sehen was da kommt).

Schnell erweitern wir unser Etpai, die griechische Bootssteuer, noch auf den März und holen unsere Papiere ab. Denn aus sicherer Quelle wissen wir, dass die Behörden uns unsere Papiere erst mit bezahlter Steuer aushändigen. Mal eben am Freitag, den 31.3 (einen Tag vorher) abholen? „Das könnt ihr vergessen“.

Am 29. März verabschieden wir uns von unserem „Hausberg“. Ab Freitag wird es am Kap „Malea“ wieder stürmen. Gemeinsam mit der „Blue Pearl“ laufen wir am Morgen aus. Wie immer ist uns etwas flau im Magen.

Was wird uns diese Saison bringen?

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Mrz 30 2023

Momemvasia, Donnerstag der

Kap Malea

Als wir am Mittwoch, dem 29. März um 7:00 im Morgengrauen aus Kalamata auslaufen ist es bitter kalt. Auf den Gipfeln des „Propheten Ilias„, im Taygetos Gebirge auf den Pelepones, liegt noch Schnee. Wir haben einen langen ersten Törn vor uns. Bis Freitag müssen wir das Kap Malea gerundet haben. Dann wird es dort wieder Starkwind geben. Um das zu schaffen wollen wir heute bis kurz vor das Kap. An der kleinen Insel Elafonisos wollen wir Ankern. Der erste Abschnitt von Kalamata aus nach SSE ist es noch sehr schwellig. Alte Dünung steht und wir setzen zusätzlich zur Maschine die Genua. Das bringt uns etwas mehr Fahrt und stabilisiert das Boot. Den Gedanken nach dem Kap Talinaro gleich in Porto Kagio zu ankern verwerfen wir und bringen den Rest der insgesamt 70nm (13 Stunden) hinter uns. Ohne irgendwelche Probleme laufen wir um 20:00 in die kleine Bucht ein und ankern auf 5 Meter Tiefe. Schade das noch kein Badewetter ist. Der Strand mit seiner kleinen Dünenlandschäft lädt förmlich ein.

 

Am nächsten Morgen geht es weiter. Bis zum Kap Malea sind es nur ein paar Meilen. Am Kap soll es von Fisch wimmeln und wir werfen unsere neuen Köder aus. Aber weder wir noch unserer Freunde haben heute Glück. Glück hatten wir am frühen Morgen auch mit der Technik nicht. Die Batterien sollten von gestern übervoll sein und dennoch gibt unser Plotter Spannungsalarm, den wir uns nicht erklären können. Nach dem Start der Maschine ist der Spuk vorbei. Nach dem Kap geht es mit nördlichen Kursen weiter. Das zweite Problem erwartet uns. Der Wassermacher funktioniert. Aber das klare, gute Wasser landet in der Bilge. Und beschert uns für Morgen wieder einen halben Tag arbeit. Ich hatte vergessen das letzte Ventil am Tag zu öffnen und wir vermuten das der kleine Schlauch irgendwo durch den Druck geplatz ist.

Um 16:00 laufen wir in den Hafen von Momemvasia ein. Die Halbinsel, mit ihrer terassenförmig am Hang gelegenen Stadt, ist imposant. Wir wollen ihr in den nächsten Tagen einen Besuch abstatten. Der Hafen ist um diese Jahreszeit noch kostenlos. Hilfe beim Anlegen und der Verteilung der Liegeplätze kommt von einem der Restaurantbetreiber.

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Apr 01 2023

Samstag der

Landausflug Momemvasia

Nur ab und zu drücken uns ein paar Böen gegen die Kaimauer. Der angekündigte Starkwind ist auch hier deutlich spürbar. Wir haben alles an Fendern ausgebracht und sind entspannt. Etwas aufwendig war die Suche nach dem Leck in der Leitung vom Wassermacher zum Tank. Der Küchenschrank musste ausgebaut werden um an die Leitung heranzukommen. Aber letztlich haben wir den Fehler gefunden und beheben können. Wir sind auf den nächsten Test gespannt. Auch den Spannungsverlust haben wir gestern gefunden. Aus irgendeinem Grund war der Heißwasserbeuler eingeschaltet. Der sprang dann brav am Morgen an, nachdem wir das heiße Wasser beim Duschen verbraucht hatten.

Jetzt haben wir Zeit für einen Landgang. Wir machen uns auf den Weg über den Steinwall und die lange Straße den Berg hinauf nach Momemvasia. Eine dicke Stadtmauer umgibt die engen Gassen und man gelangt durch ein kleines Stadttor hinein. Wir schlendern durch die engen Straßen, bewundern die kleinen Häuser, Terrassen mit weitem Blick auf das Meer. Ein paar Restaurants, wenige Souvenirläden und zwei oder drei Hotels. Die Oberstadt mit dem Kloster heben wir uns für das nächste Mal auf, denn wir haben mittlerweile Hunger und Durst.

 

 

 

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Apr 02 2023

Sonntag der

Heute gibt es Thunfisch

Wir warten immer noch auf den Frühling. Weiter im Norden soll das Wetter etwas angenehmer sein und wir beschließen weiter zu fahren. Geplant sind heute „nur“ 42 Meilen und wir rechnen mit ca. 8 Stunden. Frühstücken wollen wir unterwegs und bereiten schon einmal etwas Müsli vor. Um 9:30 geht es los, wir verlassen Momemvasia. Die ersten Stunden haben wir einen schönen Wind von Land her und machen mit Genua und gerefftem Groß 6,5Kn Fahrt. Leider ist der Wind dann kurz vor Mittag weg. Zeit unseren Wassermacher erneut zu starten. Erst wird etwas produziertes Wasser getestet. Ich nehme einen kräftigen Schluck, „Bäh“ noch salzig. Nach zwei, drei weiteren Minuten ist das Wasser aber genießbar. Zur Sicherheit testen wir noch einmal mit einem Teststreifen. Null, nichts! Keine Bakterien, aber auch keine Mineralien. Macht nichts, für die Mineralien sind Bier und Wein zuständig.

Den Wassermacher während der Fahrt unter Maschine zu betreiben macht Sinn. Der Stromverbrauch mit ca. 20-25 Ampere wird von der Maschine aufgefangen, die ja ohne Wind sowieso läuft. Unsere Tanks waren heute morgen noch halbvoll und wir benötigen etwa 150-170 Liter um sie aufzufüllen. Nach zwei Stunden sind beide Tanks auf 100%.

Seit einigen Stunden haben wir auch unsere Angel wieder herausgeholt. Heute mit einem kleinen Rapalla-Wobler in Makrelenform. Angeblich sollen die Fische immer im ungünstigsten Moment beißen. Also machen wir uns um kurz vor eins einen kleinen Mittagsimbiss. Barbara kommt gerade mit ihrem Teller ins Cockpit, als die Rolle knarrend ausrauscht. Eine halbe Stunde dauert es, bis der Fisch langsam aufgibt und an die Oberfläche kommt. Einige Male nimmt er immer wieder Schnur. Dann haben wir ihn an der Bordwand und holen ihn mit einem Gaff heraus. Nach einigen Recherchen können wir ihn auch zuordnen. Ein schwarzflossen Thun von 85cm Länge und einem Gewicht von 8,3 Kg.

Wir haben eine gute Stunde Zeit verloren und laufen erst spät in Porto Heli ein. Ein Freund hilft uns und zeigt uns wie ein Thunfisch richtig filetiert wird. Ca. 6Kg bestes Filet wandern in die Pfanne, werden eingelegt und ein sehr großer Teil landet im Gefrierschrank.

 

guten Appetit

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Apr 05 2023

Porto Heli vor Anker, Mittwoch der

Porto Heli (Cheli)

Porto Heli ist wohl einer der größten und am besten geschützten Naturhäfen, die es gibt. Viel gibt es sonst zu Porto Heli nicht zu erzählen. Die Marina wird wenig genutzt. Die meisten Boote gehen vor Anker. Ankertiefen von 3-10 Meter mit sehr gut haltendem Sandboden. Der Ort hat außer einer Promenade nicht viel zu bieten. Es ist ein künstlich entstandener Ort für den Tourismus.

Wir bringen das Beiboot aus um uns ein wenig umzusehen, etwas einzukaufen und um Müll zu entsorgen. Nett sieht die kleine Kirche aus und auf den umliegenden kleineren Nebenbuchten stehen Villen.

 

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Apr 08 2023

Ermioni vor Anker, Samstag der

Spaziergänge auf Ermioni

Nach vier Nächten gehen wir am 6. April Anker auf. Das Wetter ist immer noch nicht viel besser und wir werden wieder die Maschine laufen lassen. Auch benötigen wir wieder Wasser. Alle vier bis fünf Tage haben wir ca. 150L Wasser verbraucht. Heute gibt es wieder eine neue Überraschung. Der Wassermacher läuft ca. 1h, da springt unsere Bilgepumpe an. Etwa wieder die Wasserleitung geplatzt? Aber das Wasser in der Bilge ist salzig. Wir suchen nach dem Leck, können aber keines finden. Das vom Wassermacher abgeschiedene Salzwasser gelangt über den Ablauf der Bilgepumpe ins Meer zurück. Das Rückschlagventil der Bilgepumpe klemmt, und so gelangte das Wasser wohl zurück in die Bilge. Der Ablauf wird also wohl im nächsten Winter doch einen eigenen Borddurchlass erhalten.

Die Angel muss unter Deck bleiben. Wir haben noch so viel Fisch, dass ich Angelverbot habe.

Lang ist unsere Strecke heute nicht. Wir lassen die Maschine nur langsam laufen und sparen Diesel. Am späten Mittag ankern wir hinter der Halbinsel von Ermioni. Die Halbinsel hat einen sehr schönen Pinienwald mit Wanderwegen und Resten eines alten Poseidon Tempel. Die nächsten zwei Tage spazieren wir durch den Wald und den Ort.

 

 

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