Monatsarchiv für September 2019

Sep 05 2019

Vigo, Donnerstag der

Vigo

die letzte der Rias und unser letzter Stop in Spanien.

Vorher noch ein paar mehr oder weniger entspannte Ankernächte. Mit einem provisorischem Grillplatz an unserer Heckreling genießen wir die Abende, die aber bereits kühler werden.

 

 

Haben wir schon berichtet, dass der portugiesische Norder bereits in Spanien beginnt und teils ganz schön aufdrehen kann? Wenn man dann die Perspektiven der Cabos völlig falsch einschätzt, es von achtern mit 30Knoten bläst, die Maschine nicht anspringen will und man mit dem gerefften Groß nicht Wenden kann, bleibt nur noch eine schnelle Entscheidung. Aber Halsen macht da keinen Spaß mehr und unsere Masten zittern bedenklich.

Wir liegen ziemlich im Norden von Vigo. Eine günstige Marina. Aber alles weite Wege. Seit vergangenem Montag haben wir wieder Alltag. Mein Urlaub ist zu Ende und ab 6:00 sitze ich wieder im Büro. Mal unter Deck – Mal unter dem Sonnensegel an Deck. Doch besser als im heißen Hamburger Büro.

 

 

Am letzten Abend in Spanien probieren wir selbst mal ein paar der lokalen Rezepte.

 

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Sep 12 2019

Porto, Donnerstag der

Porto

Unser Deck ist schwarz wie zuletzt in Harburg. Schleudert Moorburg seinen Dreck tatsächlich bis nach Portugal? Hm – wohl nicht. Schuld sind die vielen Grills. Groß ist der Unterschied nicht. Scheinbar sind die hiesigen Grills genau so gut gefiltert wie Moorburg.

Wir liegen in der Marina Douro am gleichnamigen Fluss in Afurada. Ein kleines Fischerdorf und Vorort von Porto. Kleine Gassen mit teils sehr schön gefliesten Häuserfassaden. Manche Türen stehen offen und man blickt direkt ins Wohnzimmer oder die Küche. Vor den Häusern sitzen die Alten und Jungen beim Bier. Und gegessen werden gegrillte Sardinen. Ein paar Restaurants mit Tischen auf Straße und Platz. An jedem Restaurant ein großer Grill auf dem Fisch und Fleisch zubereitet wird. Wieder eine einmalige Stimmung. Nachteil ist eben der Kohlestaub, der jeden Mittag und Abend durch den Ort zieht.

 

 

Vor einer Woche am 6. September um 16:25 haben wir das letzte Mal in diesem Jahr unsere Gastlandflagge gewechselt und die Grenze zu Portugal übersegelt. Die Fahrt mit einem Stop in Vienna da Castello war nicht weiter aufregend. Der Norder – mal weniger, mal mehr – schiebt uns nach Süden.

Porto ist wieder ein völlig neues Bild. Tief hat sich der Douro in die Landschaft gegraben. An seinem Hang stapeln sich regelrecht die Häuser. Alte, teils völlig verfallene Häuser und Lager wechseln sich mit modernen Wohntürmen ab. Wo Platz ist wird einfach ein Haus dazwischen gesetzt. Wo kein Platz ist vielleicht auch ein alter Bau abgerissen. Die Altstadt natürlich wieder mit alten Granitmauern. Der Bahnhof Sao Bento mit seinen Kachelbildern in der Vorhalle. Die berühmte Buchhandlung Lello und Irmao im Jugendstil, deren Treppen das Vorbild für Hogwarts waren, sparen wir uns, da eine Wartezeit in der Schlange von etwa einer Stunde zu erwarten war.  In der Kathedrale werden wir dieses Mal mit Chorproben überrascht. Und auf der Südseite darf man natürlich nicht an den vielen Portweindestillen vorbei. Wir haben durch die Marina organisiert eine Probe frei, die sonst mit 7,50€ pro Person beginnen und irgendwo in den Dreißigern enden.

 

Panorama Porto

 

Das Portweinviertel

Stimmungsszenen

Porto – verfallen und schön

 

Eine Woche geht immer wieder schnell vorbei und Morgen geht es schon weiter. Wir wollen Ende September an der Algarve sein und werden das kommende Wochenende mal wieder durchsegeln. Bis Lissabon werden wir etwa 40 Stunden brauchen.

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Sep 15 2019

Lissabon, Sonntag der

Lissabon – angekommen

Unser Ziel für dieses Jahr war es Lissabon, oder etwas Südlicheres zu erreichen. Das haben wir geschafft. Wir liegen in Oeiras einem Vorort von Lissabon. Mal sehen was uns erwartet.

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Sep 28 2019

Lagos, Samstag der

Zurück in den Sommer

Der Abschied von Lissabon viel uns nicht schwer. Gut wir haben eine Stadtrundfahrt mitgemacht, aber so gut wie Porto hat uns Lissabon trotz der Tram nicht gefallen. Die Marina Oeiras war ok, aber laut. Wie überall an den Promenaden und Stränden wurden wir die meiste Zeit mit lauter Musik beschallt. Eine zweite Stadtbesichtigung mit der Brücke und der Christo Rei Statue haben wir sein lassen. Das Wetter ist auch nicht mehr so üppig und einige Tage lagen wir tatsächlich etwas angeschlagen in der Koje.

Wir wollen zurück in den Sommer und uns ein nettes Winterquartier suchen. Also geht es weiter. Noch einmal zwei lange Tage im Atlantik Schwell. Für eine Nachtfahrt fehlt uns die Energie. Außerdem haben wir Neumondnächte und es ist stockfinster. Das ist bei den Fischernetzen auch keine Freude.

Ein Zwischenstop für eine Nacht in Sines, und für einen Seefahrer Pflichtbesuch. Denn Sines ist der Heimatort von Vasco da Gama. Er blickt nach Süden aufs Meer und sehnt sich vielleicht zurück in seine Zeit. Laut dem Fado trifft das auf das ganze portugiesische Volk, einst die größte Seefahrernation, zu.

 

 

Dann haben wir endlich Cabo Sao Vincente in Sicht. Am 28. September um 16:45 runden wir auch dieses Kap. Eigentlich ein bisschen spät. Laut meiner Erinnerung der vielen durchblätterten Segelbücher sollte man um den 11. September südlich von Sao Vincente stehen. Ein paar Meilen noch und der Schwell ist weg. Wir sind an der Algarve und ankern die kommende Nacht am Strand von Sagres. Am nächsten Morgen segeln wir ohne Schwell mit halbem Wind die Küste entlang. Wir sitzen im Schatten am Deck und genießen die Landschaft – ein Traum!

 

 

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