Monatsarchiv für September 2020

Sep 01 2020

Dienstag der

Cala Figuera – ein Winter auf Mallorca

Seit unserer Ankunft auf Mallorca, Port Andratx, überlegen wir den Winter auf Mallorca zu verbringen. Auch ein wenig in Gedanken an Valdemosa und Chopin. Wir werden sehen.

Ein wirklich gutes Thumbet. Das ist Mallorca. Ein Eintopf aus anfritierte Kartoffel- und Auberginenscheiben in dicker Tomatensauce. Wahlweise mit Fisch oder Fleisch. Seit Miguel in Cala Figuera seit 2004 nicht mehr ist, leider ohne Kaninchenfleisch. Das war damals der erste Schlag, als wir auf Mallorca gechartert haben. Heute ist auch die Bon Bar nicht mehr das, was sie einmal war. Hier gab es die Beste Sangria der Welt. Unter dem Feigenbaum auf der hinteren Terrasse haben wir die Segler beim Einlaufen beobachtet. Hafenkino pur. Der Ortskern war schon bei unseren Urlauben nicht mehr die Hippie Hochburg, die er wohl einmal war. Barbara kennt aus ihrer Tauchzeit noch die alten Diskotheken, die Pinchobar. Das Restaurant „Es Morras“ finden wir nicht mehr. Seit dem Restaurant mochte ich sogar Oliven. Ein Abend ist der Cala Bar vorbehalten. Die Brandy’s werden noch immer gut eingeschenkt. Das Essen schmeckt wie früher und die „Fettreppe“ ist auch noch da.

Wir sind hier! Mit Hanapha legen wir an der Mole an. Beim letzten Hafenkino von der Bon Bar aus, mussten die Segler noch mit Buganker „römisch – katholisch“ an die Pier gehen. Die Palme im Scheitel der Cala existiert noch. Immerhin. Auch dieses Mal besuchen wir sie. Und berühren sie zeitgleich.

 

 

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Sep 21 2020

Cabrera, Montag der

Die Insel Cabrera

Unser Traumziel mit Hanapha in Cala Figuera einzulaufen hatte sich erfüllt. Aber der Charme des Ortes ist entgültig eine Legende. Wir werden den Ort so in Erinnerung behalten wie wir ihn vor 19 Jahren kennen gelernt haben.

Wir reisen weiter die Südostküste hinauf. Porto Colom, einer der besten Naturhäfen hat auch keinen Winterplatz. Cala Ratjada ist zu ungeschützt vor dem Südostwind. Wir mieten uns über das Wochenende ein Auto und wollen noch einmal um die Insel. Die ersten anderhalb Tage vermiesen wir uns auf der Suche nach Ersatz für unseren Wasserhahn in der Küche und einer zweiten Gasflasche. Wir finden dann zwar den Ort Valdemossa, aber nicht mehr das Kloster.

Die Insel ist leer. Die Strände von Alcudia, die Restaurantmeile, die sich von Can Pastillia bis Port de Pollença zieht ist fast mit einer Geisterstadt im wilden Westen zu vergleichen. Immerhin haben die Spanier jetzt ihre Ruhe vor den Touristen.

Natürlich besuchen wir das Kap. Aber die Autofahrt dorthin ist schon ein bisschen aufregend. Barbara mag keine Serpentinen. Vor allem keine einspurigen mit jeder Menge entgegenkommender Fahrzeuge.

 

 

Unser letztes Ziel hier ist die kleine Insel Cabrera im Süden von Mallorca. Das ganze kleine Archipel ist Naturschutzgebiet. Man muss sich Tage im Vorraus registrieren und eine Boje reservieren. Ankern ist verboten. Das macht es etwas schwierig. Häufig passt dann das Wetter nicht so gut. Aber wir haben Glück und finden ein paar Tage echte Ruhe. Gehe spazieren und lassen die Seele baumeln. Grillen können wir nicht wie gedacht, denn zum einen ist es doch recht windig und offene Feuer ist hier auch verboten.

 

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Sep 29 2020

Dienstag der

Abschied auf Menorca

Mittlerweile war klar, dass wir den Winter definitiv nicht mehr auf den Balearen verbringen werden. Dafür gab es viele Gründe. Kein freier Liegeplatz, zu teuer und die Horrorbilder, die Gloria hier im Frühjahr hinterlassen hat. Die haben mich dann auch angetrieben noch einmal das Thema Versicherung anzutreiben. Die Versicherer wollten uns in unseren Fahrgebieten nicht mehr ohne Wertgutachten Kasko versichern. Mindestens eine ausführliche Zustandsbeschreibung, Überholungsmassnahmen, Investitionen und Bilder sollten es sein. Das hat mich ein ganzes Wochenende Zeit und Recherche nach alten Rechnungen gekostet. Jetzt haben wir wieder eine Versicherung.

Menorca wollen wir aber auf jeden Fall noch ansehen und damit nebenbei die Strecke nach Sardinien um ca. 50 Meilen kürzer machen. Für die Überfahrt von Cala Ratjada nach Maó, an unserem 486′ Tag unserer Reise, fangen wir ein neues Logbuch an. Es wird ein schöner Segeltag, an dem wir sogar einmal unser Besansegel setzen. Und stellen wieder einmal fest, dass er unnütz ist. Ich fahre dann doch lieber mit gerefftem Groß als dem Besan. Er bringt zu viel Druck auf das Ruder und zum Bergen muss ich mich weit achteraus lehnen.

Auch auf Menorca mieten wir ein Auto und fahren zwei Tage um die Insel. Sanfte Hügel, eine schroffe Nordküste mit Schiefergestein und deutlich grüner als Mallorca. Und dann kommt das günstige, aber knappe Wetterfenster dann doch schneller als erwartet. Ich nehme noch einmal drei Tage Urlaub und am 6. Oktober verlassen wir Spanien entgültig mit Kurs auf Sardinien. Wir freuen uns auf Dolce Vita und Bella Italia.

 

Ciutadella

 

 

 

 

auf dem El Toro

 

 

Favàritx Lighthouse

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