Tagesarchiv für den 30. Juli 2020

Jul 30 2020

Gibraltar, Donnerstag der

unheimliche Begegnungen

wir hatten Cadiz erreicht. Unser erster Punkt in der langen Liste von „da wollen wir mal auf eigenem Kiel hin“ erreicht. Sind durch die alte Stadt und haben gut gegessen. Unser Favorit, die Tapas Bar Mantega, in der wir vor einigen Jahren an einem Fass an der Straße unseren Sherry geschlürft und die Austern in der Sonne bewundert haben, hatte leider gerade zugemacht. Falsche Zeit wie wir feststellen. Um 17:00 machen die alle dicht um gegen 20:00 oder 21:00 wieder aufzumachen. Cadiz hat einen wunderschönen großen Park. Dort haben wir dann als Entschädigung ein Glas Wein getrunken und die großen gepflegten Bäume, die grünen Papageien bewundert.

 

 

 

Als wir Cadiz verlassen geraten wir zwischen die Fronten der Marine. Von Rota herüber kommt uns ein AIS Signal entgegen. Nur auf dem Wasser sehen können wir es nicht. Einige Zeit später entdecken wir ein ziemlich geducktes Boot mit einem langen Rohr auf dem Wasser. Klar – ein U-Boot. Auf der anderen Seite kreuzen zwei Fregatten. Wir versuchen uns da irgendwie durchzuschlängeln. Barbara ist ziemlich aufgeregt als ich erkläre, dass sie bestimmt „Kriegsspielchen“ treiben. Als ich dann noch sage, dass die eine Fregatte wohl gerade einen Torpedo abgeschossen habe und etwas grinse, kommt eine harte Linke geflogen. Das war meine erste unheimliche Begegnung.

 

 

Einen Tag später sind wir auf dem Weg nach Gibraltar. Wir haben Strom mit uns, was sehr gut ist. Das wir allerdings beim einbiegen in die Straße mit starken Overfalls (wie Stromschnellen) konfrontiert werden, hätte ich zwar in der Karte sehen können, aber wer guckt da schon so genau hin. Wir werden an die Kanalinseln erinnert und haben jetzt an die vier Knoten Strom; Das Wasser kocht und wir werden hin und her geworfen. Alle Luken dicht! Dann zieht Nebel auf. Wir halten scharf Ausguck. Die Sicht geht auf knapp 100 Meter zurück. Wir schalten das Radar ein, müssen uns aber zwischen Radar und AIS entscheiden (Blöd von Garmin). Wir entscheiden uns für das AIS und hoffen, dass auch die Fischer bei dem Nebel sich an die AIS Pflicht halten. Von Achtern kommt auch ein AIS Signal auf uns zu – 30Knoten ?! Dann stoppt es auf. Nach einigen Minuten nimmt es wieder Fahrt auf und wird rot. Gespannt schauen wir nach achtern. Mittlerweile wissen wir, dass es ein SAR Schiff ist. Nicht groß, aber groß genug um uns überzumangeln. Dann kommt es aus der Wand und fährt ca. 50 Meter an uns vorbei. Da wir auch AIS senden, muss der uns gesehen haben und wollte sich wohl einen Spaß machen. Das war unsere zweite unheimliche Begegnung. Später löst sich der Nebel langsam auf. Tarifa liegt einige Meilen hinter uns und wir fahren durch die Straße. Deutlich sehen wir die Strömungskante, in der sich Thunfische tummeln. Man erkennt sie an ihren gezagten Rücken wenn sie in hohem Bogen springen.

Durch ein großen Ankerfeld mit Tankern und Containerriesen laufen wir Gibraltar an.

Wir sind im Mittelmeer.

 

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