Monatsarchiv für Juli 2017

Jul 01 2017

Dükerswisch, Samstag der

Mal wieder zwischen den Pfählen

Unsere Reisen in die Ostsee gleichen sich immer wieder einmal. Das ergibt sich einfach aus den Strecken und unseren Vorlieben. Freitags schaffen wir es meist gerade gut bis Wedel und sind erst einmal weg – heißt im Urlaub. Am Samstag kommen wir dann gut bis Brunsbüttel und haben dann je nach Schleusendauer noch zwei bis drei Stunden für den Kanal. Um diese Jahreszeit darf man zwar theoretisch bis 22:30 UTC im Kanal fahren, aber wir möchten gerne den Abend in Ruhe genießen und um 19:00 macht ja neuerdings auch die Kombüse zu.

So fahren wir noch bis Dükerswisch und legen uns zwischen die Pfähle. Etwas eng aber es geht. Und dann erleben wir doch noch einen wunderschönen sonnigen Abend im Cockpit. Wir bereiten die Pesto im Cockpit vor, das Ciabatta kommt in den Ofen und die Scampi darauf. Dazu gibt es Hafenkino. Dükerswisch ist eine kleine Bucht auf der Nordseite des Kanal. Wenn dort die großen Pötte vorbeiziehen, zerrt es wegen der Strömung arg an den Leinen. Auf das Bad verzichten wir heute Abend obwohl das Wasser 21° hat.

Wir sind im Urlaub angekommen

 

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Jul 02 2017

Stickenhörn, Sonntag der

Chaos im Kanal

Wir haben einen langen Tag unter Maschine vor uns. Um 8:25 starten wir und laufen aus. Unterwegs gibt es Schnittchen zum Frühstück. Und eigentlich gibt es auch nichts besonderes zu erwähnen. Zwischendurch ein paar kurze Schauer. Wir spannen das Sonnen- bzw. Regensegel und damit endet das Wasser von oben auch schon. Um 15:30 erreichen wir die letzte Weiche „Schwarzenbek“. Barbara macht neben mir ein Schläfchen. Aber dann ist die Ruhe vorbei. Dreimal Rot – wir dürfen nicht weiter. Dabei hatten wir uns schon auf einen frühen Feierabend in Kiel gefreut. Wir machen mit einer Heckleine an den dicken Festmacherpfählen und verlieren dabei unseren Bootshaken. Blöd, aber die Kraft vom Wind ist so stark, dass er mir erst aus der Hand rutscht und dann das Bändsel – meine letzte Verbindung zum Haken – reißt. Die Weiche füllt sich langsam. Von hinten kommen vier von vorn zwei Große. Und dann noch ein Schlepper mit Windradteilen aus Kiel. Na schön, das war das Rot wert. Nach einer halbe Stunde ist der Spuk vorbei. Aber für die Schleuse ahne ich Böses. Die wird nämlich richtig voll. Aber auch das überstehen wir gut und haben mit zwei Stunden Warte- und Schleusenzeit noch richtig Glück. Andere Bootsfahrer berichten von fünf und mehr Stunden.

Danke Herr Verkehrsminister

Um 19:00 machen wir in Stickenhörn fest und versuchen das Summen aus den Ohren wieder herauszbekommen.

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Jul 03 2017

Montag der

Hafentag in Kiel

Es weht kräftig. Wir entschließen uns heute hier zu bleiben und bereiten uns mental auf die erste Segel Etappe vor. Am Vormittag schraube ich noch ein wenig und stelle endlich unsere MMSI am Funkgerät ein und am Nachmittag fahren wir mit dem Bus zum Shoppen nach Kiel.

Keine besonderen Vorkommnisse!

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Jul 04 2017

auf See, Dienstag der

Seeklar machen – Kurs Ost

7:00 – noch schläft die halbe Besatzung. Aber gegen frühen Mittag wollen wir Kiel verlassen und uns auf die 220 Meilen nach Utklippan machen. Die Wetterlage sieht gut aus. Ab heute Abend mäßige Winde aus westlichen Richtungen. Wir rechnen mit ca. 48h und sind schon auf die kommende Nacht gespannt.

12:10 Besatzung klar zum auslaufen – Leine los

Wir rollen die Genau zu 2/3 aus und lassen uns aus der Kieler Förde ziehen. Bis Laboe läuft die Maschine noch mit, dann machen wir sie aus und es ist Ruhe.Wir runden das Schießgebiet nördlich. Nicht ganz so klar wie es die Marine gerne hätte. Um 15:00 werden wir auf Kanal 16 vom Sicherungsboot angefunkt. Ich diskutiere mit ihm über meine GPS Kurs und verspreche dann mich noch ein paar Grad weiter nördlich zu halten. Wir wollen ja keine Kugel vor den Bug kriegen.

Der Wind weht mit 18-21 Kn aus SW und wir haben eine hässliche Welle von achtern; Manche bis zu 2 Meter. Ansonsten ist alles gut drauf. Um 20:00 gibt es einen Sundowner und ich mache ein paar Stullen. Wir stehen nördlich von Fehmarn. Kurz nach Mitternacht passieren wir dann Gedser und Barbara löst mich für die nächsten zwei Stunden ab.

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Jul 05 2017

auf See, Mittwoch der

der zweite Tag auf See

Wir verbrauchen doch eine Menge Strom. Aber mit unserer Management Anzeige haben wir das gut im Griff. Die steht jetzt um vier Uhr Morgens bei -60AH – das ist etwa die Hälfte unserer derzeitigen Servicekapazität. Wir starten die Maschine und laden nach. Der Wind geht langsam auf 12 bis 15 Knoten zurück und dreht auf W bis WNW. Nur die See bleibt uns noch erhalten.

Um 9:30 sind wir beide wach und im Cockpit – Hunger macht sich breit. Barbara überrascht mich mit dem Wunsch nach Rührei! Prima – ich stelle mich in die schwankende Kombüse, entsichere den Herd und fange an. Dabei stellt sich heraus, dass unser flexibler Petroleumschlauch mal wieder durch ist. Also nach dem Frühstück an die Arbeit und den Ersatzschlauch herauskramen.

Um 12:00 beträgt unsere erstes Etmal 119,8 Meilen. Leider läßt gegen Abend der Wind dann immer mehr nach und wir starten die Maschine. Segel werden geborgen und wir müssen Motoren.

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Jul 06 2017

auf See, Donnerstag der

dritter Tag auf See – Ankunft auf Utklippan

Wir stehen jetzt ca. 30 Meilen vor Simrishamn – die Südostecke von Schwedens Südküste. Die zweite Nacht ist erheblich einfacher. Wir haben tagsüber immer wieder mal abwechselnd geschlafen und gewöhnen uns an den Rythmus von ca. 2 Stunden. Wir brauchen uns nicht einmal gegenseitig zu wecken. Es funktioniert einfach. Ob das immer so ist wird sich zeigen.

Wie schon 2014 wird es nicht dunkel. Der letzte Schein der Sonne zieht im Norden durch. Ausserdem haben wir einen hellen Mond. Ab vier Uhr Morgens sind wir beide an Deck und warten auf den Sonnenaufgang während hinter uns im Süden ein roter Mond untergeht.

Nach dem Sonnenaufgang setzen wir die Segel wieder. Der Wind dreht auf NW danach schlafe erst ich, dann Barbara noch etwas. Der Wind hält aber nur ein paar Stunden dann wird es wieder zu wenig und wir machen nur noch 2 Knoten. Wir wollen uns für dieses Mal eine dritte Nacht sparen und starten die Maschine wieder für die restlichen Meilen.

Um 12:45 laufen wir in Utklippan ein. Und dann ist erst einmal ausruhen angesagt.

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