Tagesarchiv für den 24. August 2013

Aug 24 2013

Samstag der

Kerteminde fast überrannt

Vier volle Tage haben wir die Zeit im Norden von Seeland genossen. Über Helsingoer und Gilleleje nach Odden, wo wir uns an frischem Fisch sattessen konnten, tagsüber in der Sonne liegen und abends grillen auf der Mole. Das alte ausgediente Marineschiff in Odden fuhr täglich mit Gästen raus und ein alter Kutter war im Hafen abgesoffen; Ansonsten hat unsere Ruhe nichts gestört.

Aber wir wollen den Sommer auch noch an anderen schönen Stellen geniessen. Unser nächstes Ziel ist die dänische Südsee und auf dem Weg dorthin wollen wir auch Lohals noch einmal besuchen. Vor uns liegt aber erst ein sehr langer Schlag über den Samsoebelt, das südliche Kattegat. Das Wetter ist gut und die Windrichtung stimmt vorerst. Mit nördlichem Kurs laufen wir unter Groß auf die Nordwestspitze von Seeland zu. Erst unter Groß, später mit Groß und Fock sind wir auf der Suche nach dem Snokkeloeb. Diese kleine Rinne verkürzt den Weg um die Nordspitze erheblich. Dann frisch der Wind etwas auf und mit 7Kn laufen wir in Südwestliche Richtung auf die Ansteuerung in den Großen Belt zu.

Gegen Mittag passieren wir Sejeroe und knapp zwei Stunden später Roesnoes – und bis hierher war die Fahrt auch recht gemütlich. Der Wind frischt jetzt weiter auf und dreht leicht südlich, was für den Belt auch zu erwarten war. Aber es wird auch ruppig – vor Roesnoes gibt es einige ordentliche Querschläger und kleine Kreuzseen. Bis Kerteminde, unserem gestecktem Etappenziel, ist es noch weit und wir denken über alternative Ziele nach. Aber auch die sind weit und würden große Umwege bedeuten.

Langsam wird das Rudergehen anstrengend – wir sind nach acht Stunden ziemlich ausgelaugt. Das sind immer die richtige Voraussetzung für Fehler. Die letzte Etappe führt uns auf Kerteminde zu. Mittlerweile steht aber die Sonne so tief über den Dächern, dass wir die Küstenlinie geschweige denn die Hafeneinfahrt überhaupt nich ausmachen können. Das Einzige was wir wahrnehme ist eine irre Brandung. Wind und Welle bei mittlerweile 6BF stehen genau auf die Stadt zu und von dort blendet die Sonne. An Peilungen ist nicht zu denken. Jetzt wäre ein guter GPS hilfreich, aber unser altes Gerät braucht mehrere Minuten für eine Position.

Vorsichtig tasten wir uns näher an die Küste – wir sind für mein Gefühl viel zu schnell und mir wird sowas von mulmig zumute!

Aber dann finden wir den Tonnenstrich doch und um 18:30 machen wir im Fischereihafen – einem der letzten Plätze – fest.

Keine Kommentare

  • August 2013
    M D M D F S S
     1234
    567891011
    12131415161718
    19202122232425
    262728293031  
  • Following

  • Reisen