Monatsarchiv für Juni 2021

Jun 26 2021

Samstag der

In Dantes Reich – Schwefeldampf, Feuersäulen und heiße Füsse

Von Palermo aus halten wir uns noch einige Tage an der Nordseite von Sizilien auf. Wir ankern wenn der Schwell es zulässt, besuchen die schönste Stadt Siziliens, Cefalu mit seinen kleinen Gassen ist zwar touristisch, aber wirklich wunderschön. Und dann geht es in Richtung Äolische Inseln. Oder „die Liparischen“ wie sie auch genannt werden. Es ist eine Gruppe von Vulkaninseln etwa 20 bis 40 Meilen nördlich von Sizilien. Und bei guter Sicht kann man sie schon von Palermo aus sehen.

Wie haben eine gute Überfahrt und beinahe sogar Anglerglück. Kurz vor der Bordwand konnte der noch sehr junge Marlin dann aber entwischen und war zudem auch noch Kamerascheu. Man muss schon sehr genau hinsehen.

 

Am Ende des Tages liegen wir in einer ruhigen Ankerbucht vor Filicudi. Eine der zwei westlichen Schwestern. Insgesamt sind es die sieben Schwestern.

 

 

Weiter geht es nach Vulcano, der südlichsten Insel. Die ersten zwei Nächte ankern wir in einer kleinen Bucht im Süden. Drei Häuser, ein Restaurant und eine Strandbar, in der wir am zweiten Mittag Essen gehen. Die Badelatschen haben wir im Schlauchboot gelassen. Das war ein Fehler. Der Strand aus schwarzem Vulkansand ist glühend heiß. Wir retten uns auf eine Waschbetonplatte unter der Stranddusche und Barbara huscht noch einmal zum Beiboot zurück. Die Füße taten uns noch bis zum nächsten Tag weh.

 

 

Vulcano Stadt, Dorf trifft es besser, ist unser nächster Ankerplatz für einige Tage. Das Ankerfeld ist dicht belegt und die Fläche nicht sehr groß. Es geht sehr schnell auf 30 und mehr Meter abwärts. Man muss es hier schon aushalten können. Bei ablandigem Wind liegen wir im Dunst der Schwefelquellen, die direkt am Strand liegen. Das alte Schwefelbad mit Fango pur ist nicht geöffnet. Tagsüber rauschen im dreißig Minuten Takt die Schnellfähren herein. Ganz Toll ist der kleine Kutter, der morgens durch das Ankerfeld fährt und frischen Fisch anbietet. Wir nehmen ihm 5 schöne Doraden ab. Die kommen am Abend auf den Grill.

 

 

In und auf Lipari wird es wieder etwas touristischer. Wir gehen mal wieder an Land, bummeln durch die Stadt und gehen nett Essen. Sogar ein Auto mieten wir uns. Das allerdings lohnt sich nicht wirklich. Die Insel ist in zwei Stunden umrundet und bis auf den Hauptort gibt es nicht viel Sehenswertes.

 

 

Unser letztes Ziel liegt noch einmal 30nm nördlich. Es muss ein Wochenende sein denn wir erwarten dort schlechten oder gar keinen Empfang. Zum Arbeiten brauche ich ein stabiles G4 Netz. Stromboli, die aufregendste der sieben Schwestern, hat schon Jules Verne fasziniert. War es doch der Ausstieg aus dem Mittelpunkt der Erde. Stromboli, ein aktiver Vulkan, der Dank seiner Schlotformen seit tausenden von Jahren ein ungewöhnliches Gleichgewicht hält und ca. alle dreißig Minuten ausbricht. Schon von weitem sehen wir dir Rauchfahne über seinem Gipfel. Wir ankern die Nacht und umrunden ihn im darauffolgenden Morgengrauen. Es lässt sich schlecht einfangen, aber ein paar Mal sehen wir die Feuersäulen der Gasausstöße.

 

 

Mit vielen Eindrücken verlassen wir Dantes Reich und kehren nach Sizilien zurück.

 

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