Mai
17
2020
Portimão,
Sonntag der
es ist soweit. Endlich dürfen auch wir wieder hinaus. Ein Eintrag in eine kleine Liste, die wohl rasch länger werden wird, macht uns zu Anwohnern der Marina de Portimão. Falls wir von der Costgard aufgehalten werden, antworten wir:
this is Sailingvessel Hanapha – we are residence in Marina de Portimão
Gestern haben wir unsere Hanapha aufgeklart und zum ersten Törn vorbereitet. Vieles muss nach dem langen Winter verstaut, umgepackt und gesichert werden. Die letzten Tage haben wir wenn das Wetter es zuließ lackiert und geputzt. Ein erstes Bad genommen um nach dem verschollenen Grillrost zu suchen. Barbara hat sich vor allem um ihren Kleingarten gekümmert. Wir brauchen frisches Basilikum, Dill für den Lachs auf Toast und noch so ein paar wichtige Kräuter.
Heute haben wir tolles Wetter. Wir erwarten eine leichte Brise aus Süd, später Südwest und werden uns einfach die Küste entlangziehen lassen. Nach dem Frühstück starten wir die Maschine, die mittlerweile auch unseren Warmwasserbereiter bedient, und dann geht es hinaus. Was für ein Gefühl. Wir setzen die Segel und lassen uns von dem Lauen Wind in Richtung Lagos wehen. Gegen Mittag wird der Wind etwas frischer und wir rauschen mit 5Kn zurück. Aufgehalten werden wir etwas von dem Bart, der sich langsam aber sicher an unserem Wasserpass entwickelt. Es wird also Zeit in wärmere Gewässer zu kommen um Hanapha zu rasieren.
Zurück sind wir ziemlich kaputt, haben einiges an Sonne abbekommen. Verschlingen unsere Pizza und fallen in die Kojen.
ein kleines Stückchen Freiheit
Mai
24
2020
Sonntag der
Nach einem späten Abendessen – mittlerweile ist 9:00 Uhr Abends keine Seltenheit – sitzen wir mit einem Glas Rotwein im Cockpit und genießen das letzte Licht des Tages. Lesen ist dann unsere Lieblingsbeschäftigung ( und natürlich ein paar Kräcker ).
Kurz entschlossen bauen wir dann unsere Koje an Deck auf. Die Nacht ist lau – keine Mücken weit und breit. Das war dann zwar ein kleiner Irrtum. Aber das stört zumindest den Skipper nicht so sehr. Geweckt werden wir von einem rauen Krächzen und auf unserer Leine frühstückt unser Lieblingsgast, der Seidenreiher.
Mai
29
2020
Sagres,
Freitag der
Unsere Dieseltanks sind ziemlich leer. In einigen Wochen wollen wir uns auf den Weg machen und da wäre es praktisch wenn wir diesen Umstand langsam mal verbessern. Und wir möchten auch mal gerne wieder an einem anderen Ort übernachten. Zwei Wünsche wurden von der Crew, Barbara und Elch, angegeben. Noch einmal eine Ankernacht in der Bucht vor Sagres und ein Besuch der Höhlen vor Lagos. ( Elch bestand eigentlich nur auf ausreichend Schnaps. )
Wir machen Hanapha Seeklar und legen ab. Erst einmal in die Stadtmitte an die Bunkerstation von Repsol. 120L Diesel und 10L Aussenbordersprit werden übernommen. Für den günstigen Preis der letzten Wochen kommen wir allerdings zu spät. Dann geht es raus. Der Levante der letzten Tage hat noch eine ordentliche See hinterlassen und wir schaukeln Richtung Lagos. Ankern? – Nicht bei diesem Schwell. Und mit dem Beiboot bei der Brandung in die Höhlen ist auch nicht angebracht. Also weiter nach Sagres. Dort das gleiche Spiel. Die Felsenküste spielt mit den Wellen Pingpong und in der Bucht hätten wir keine Minute Ruhe. Also gehen wir alternativ hinter die Mole von Sagres und suchen uns eine Mooringboje. Dadurch können wir am nächsten Tag ausgeruht unsere Rückreise nach Portimão antreten.