Jul 05 2017

auf See, Mittwoch der

der zweite Tag auf See

Wir verbrauchen doch eine Menge Strom. Aber mit unserer Management Anzeige haben wir das gut im Griff. Die steht jetzt um vier Uhr Morgens bei -60AH – das ist etwa die Hälfte unserer derzeitigen Servicekapazität. Wir starten die Maschine und laden nach. Der Wind geht langsam auf 12 bis 15 Knoten zurück und dreht auf W bis WNW. Nur die See bleibt uns noch erhalten.

Um 9:30 sind wir beide wach und im Cockpit – Hunger macht sich breit. Barbara überrascht mich mit dem Wunsch nach Rührei! Prima – ich stelle mich in die schwankende Kombüse, entsichere den Herd und fange an. Dabei stellt sich heraus, dass unser flexibler Petroleumschlauch mal wieder durch ist. Also nach dem Frühstück an die Arbeit und den Ersatzschlauch herauskramen.

Um 12:00 beträgt unsere erstes Etmal 119,8 Meilen. Leider läßt gegen Abend der Wind dann immer mehr nach und wir starten die Maschine. Segel werden geborgen und wir müssen Motoren.

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Jul 06 2017

auf See, Donnerstag der

dritter Tag auf See – Ankunft auf Utklippan

Wir stehen jetzt ca. 30 Meilen vor Simrishamn – die Südostecke von Schwedens Südküste. Die zweite Nacht ist erheblich einfacher. Wir haben tagsüber immer wieder mal abwechselnd geschlafen und gewöhnen uns an den Rythmus von ca. 2 Stunden. Wir brauchen uns nicht einmal gegenseitig zu wecken. Es funktioniert einfach. Ob das immer so ist wird sich zeigen.

Wie schon 2014 wird es nicht dunkel. Der letzte Schein der Sonne zieht im Norden durch. Ausserdem haben wir einen hellen Mond. Ab vier Uhr Morgens sind wir beide an Deck und warten auf den Sonnenaufgang während hinter uns im Süden ein roter Mond untergeht.

Nach dem Sonnenaufgang setzen wir die Segel wieder. Der Wind dreht auf NW danach schlafe erst ich, dann Barbara noch etwas. Der Wind hält aber nur ein paar Stunden dann wird es wieder zu wenig und wir machen nur noch 2 Knoten. Wir wollen uns für dieses Mal eine dritte Nacht sparen und starten die Maschine wieder für die restlichen Meilen.

Um 12:45 laufen wir in Utklippan ein. Und dann ist erst einmal ausruhen angesagt.

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Jul 07 2017

Utklippan, Freitag der

Utklippan Hafentag

Das Wetter ist grau. Aber das stört uns heute nicht. Wir haben wichtiges zu tun. Zum einen ist der Leuchtturm zur Besichtigung freigegeben und das wollen wir nutzen. Außerdem wollen wir unserem neuen Decksmaat seine alte Heimat zeigen. Wir machen uns in aller Ruhe fertig. Hier gibt es keine Duschen und nur kleine Häuschen mit Herz. Wäsche findet im kleine Waschbecken mit Wasser vom Herd statt. Das dauert eben.

Nach dem Frühstück rudern wir mit einem der Boote rüber zur Hauptinsel und beginnen unseren Rundgang. Bei unserer Ankunft tauchten an der Hafeneinfahrt ein paar Köpfe der hiesigen Seehunde aus dem Wasser auf. Die liegen heute Früh auf einem der südlichen Felsen und heulen um die Wette. Wenn wir einem der Brutgebiete etwas zu nah kommen, erheben sich die Möwen und anderen Seevögel und machen ein Geschrei.

Leider ist es etwas diesig und wir können nicht sehr weit gucken – aber die Insel von oben ist einfach zu schön.

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Jul 07 2017

Utklippan, Freitag der

Unser neuer Decksmaat

Als wir 2014 in Schwede unterwegs waren kam es zu einer Begegnung. Wir waren gerade aus dem Trollhättn Kanal in die Göta Alv eingebogen, da hat Barbara einen Elch gesehen. Diese Begegnung war aus verschiedenen Gründen folgenschwer. Zum einen hatte ich Barbara vor ein paar Tagen mit einer Elch Sichtung aufgezogen. Wir hatten von Elchen auf kleinen Schäreninseln gelesen und wussten das Elche schwimmen können. In einer Ankerbucht habe ich dann ausgerufen „Da schwimmt ein Elch!“ – Barbara war dermaßen enttäuscht, dass das gar nicht stimmte. Sie war tagelang depressiv und ich hatte ein unheimlich schlechtes Gewissen. In dem Moment als Barbara dann wirklich einen gesehen hat, habe ich mich durch Ihren Ruf derart erschrocken dass ich sie auch noch angefahren habe.

Nun ja, das ist lange her! Barbara hatte sich in dem Moment so in Elch verliebt, dass sie Wochenlang, ja Monatelang von niemandem Anderen gesprochen hat. Grund genug für mich meinem schlechten Gewissen zu folgen und nach Elch zu suchen. Es hat lange gedauert, aber ich habe ihn gefunden. Auch er war von der Begegnung mit Barbara angetan und hat sich sofort auf den langen Weg nach Hamburg gemacht. Ende April diesen Jahres kam er dann zu uns.

Und jetzt besuchen wir mit Elch seine alte Heimat.

Hanapha gefällt Elch auch gut. Nur aus dem Barfach – welches er sich sofort als Stammplatz ausgesucht hatte, mussten wir Ihn entfernen weil sich die Schnapsbestände unkontrolliert vermindert hatten.

 

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Jul 08 2017

Karlskrona, Samstag der

Karlskrona

Es ist diesig, teilweise sogar neblig heute. Die Sicht beträgt aber immer noch ca. 200 Meter. Wir wollen weiter nach Norden in die Schären von Karlskrona. Da wir so gut wie keinen Wind haben müssen wir die gut 15 Meilen unter Maschine fahren. Zuerst wollen wir direkt nach Karlskrona und einige Lebensmittel bunkern. Wir sind zwar dieses Jahr übervoll ausgestattet, aber frische Lebensmittel gehen immer schnell zu neige.

Wir laufen aus und nach 5 Minuten ist die Hafeneinfahrt hinter uns verschwunden. Der errechnete Kurs wird penibel eingehalten und nach 2 Stunden haben wir das Schären Fahrwasser gefunden. Hier unter Land wird die Sicht auch wieder besser.

Karlskrona ist eine sehr schöne Stadt und wir bleiben auch am Sonntag noch hier. Füllen unsere Tanks auf und machen noch einen ausgedehnten Stadtspaziergang.

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Jul 13 2017

Hanö Bucht vor Anker, Donnerstag der

Unterwegs im Schärengarten

Wir lassen uns von Bucht zu Bucht treiben und haben nun schon die dritte Nacht geankert. Die Ankergründe sind alle gut. Überall Seegras mit etwas lehmigem Boden in den sich unser Bügelanker sofort eingräbt. Aktuell befinden wir uns in der nördlichen Bucht von Tarnö. Leider ist das Wetter weiterhin sehr durchwachsen. Obwohl das Wasser knapp 20 Grad hat verspüren wir keine Lust hineinzuspringen. Auch das Beiboot liegt noch immer verpackt im Stauraum. Fotografieren macht auch keine Spaß weil alles grau ist. Positiv war das Ergebnis unsere letzen Ausrüstungstests. So haben wir gestern den Unhold ausgepackt und via Inverter Brot gebacken. Und gestern Abend gab es zum Abendessen eine DVD. Also: Inverter funktioniert, Solar funktioniert und Brotbackautomat funktioniert auch. Nur unser Dampfdrucktopf baut auf dem Petroleumherd nicht genügend Druck auf.

Heute werden wir uns wohl auf den Weg Richtung Hanö machen – mal wieder festen Boden betreten.

 

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